Archive for the Indianische Geschichte Category

Die Mandan

Posted in Indianische Geschichte on November 21, 2006 by whitewolfe

Die Mandan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

 

Bau eines authentischen Mandan Erdhauses

Mato Tope

Mandan in „Bullboats“

Die Mandan sind ein kleines ursprünglich halbnomadisches Indianervolk Nordamerikas. Sie sprechen eine Siouxsprache. Ihr ursprüngliches Siedlungsgebiet war die zentrale Ebene am Missouri River. 1838 fiel ein Großteil einer Pockenepedemie zum Opfer. Die letzte vollblütige Mandanerin starb am 06.Jan.1975. Nachkommen der Mandan leben zusammen mit den Arikara und Hidatsa in der Fort-Bertold Reservation in North Dakota. Einige ältere Mandan sprechen noch die traditionelle Stammessprache.

Theorien, nach denen sich unter den Mandan auch europäischstämmige Indianer befänden (Abkömmlinge des walisischen Kolonisten Madoc des 12.Jahrhunderts), welche Walisisch sprachen, machten die Mandan zu einem der meiststudierten Indianerstämme des 18. und frühen 19. Jahrhunderts. So widmeten sich zum Beispiel unter anderem John Evans, George Catlin, George Rogers Clark, William Clark und Meriwether Lewis dem Stamm. Andere Historiker vermuteten unter den Mandan Abkömmlinge früher Vinland-Fahrten der Wikinger.

Catlin beschreibt Rituale wie beim jüdischen Laubhüttenfest, Passafest, jüdische Priesterkasten, Essensgewohnheiten, Kleidung etc. und vertritt die Meinung, dass dies konkrete Hinweise auf jüdische Abstammung sind. Er wollte aber nicht soweit gehen, sie als einen der verlorenen Stämme Israels zu bezeichnen, wie es unter anderem auch ähnlich von Joseph Smith, dem Gründer der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage  (Mormonen), erklärt wurde, der um 1830 einen Bericht über frühe jüdische Einwanderer nach Amerika, veröffentlicht hatte: Das Buch Mormon.

Literatur :

  • Maximilian zu Wied Neuwied: Reise in das innere Nord-Amerika in den Jahren 1832 bis 1834, Originalausgabe in 2 Bände mit Illustrationen von Karl Bodmer, Koblenz, 1840-41. Reprint in 2 Bänden vom L. Borowsky-Verlag, München, 1979. Siehe Kapitel 13 + 25 und Anhang.
  • Maximilian zu Wied-Neuwied: Reise in das innere Nord-Amerika in den Jahren 1832 bis 1834, Reprint der Tableaus und Vignetten in guter Farbdruckqualität mit sehr stark gekürztem Text, preiswert. Taschen Verlag Köln 2001. Hier finden sich zahlreiche Abbildungen der Mandan.
  • Die Indianer Nordamerikas, George Catlin, Verlag Kiepenheuer, (Leipzig/Weimar, DDR 1979, Band 1 und 2)

 

Weblinks :

Commons: Karl Bodmer – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

Die Hidatsa

Posted in Indianische Geschichte on November 21, 2006 by whitewolfe

Die Hidatsa

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Pehriska-Ruhpa, ein Mönnitarri Krieger der Hidatsa im Kostüm des Hundetanzes. Gemälde von Karl Bodmer.

Die Hidatsa, auch Minitari oder Gros Ventres of the Missouri genannt, sind ein nordamerikanisches Indianervolk aus der Sioux-Sprachfamilie, das am oberen Missouri River zwischen Heart River und Little Missouri River in halbpermanenten Dörfern lebte. Die Hidatsa waren ein sesshaftes Volk, das in runden Hütten mit erdbedeckten Dächern wohnte; sie pflanzten Mais, Bohnen und Kürbis (Squash) und betrieben Töpferei. Außer dem Tabakanbau, der mit den anderen Stämmen gehandelt wurde, machten die Frauen die gesamte Feldarbeit. Die Männer jagten den Bison und anderes Großwild auf dem Grasland und gingen auf den Kriegspfad. Die soziale Organisation der Hidatsa umfasste altersabgestufte Kriegerbünde, deren Mitgliedschaft käuflich erworben wurde; außerdem gab es verschiedene Clans und soziale Gesellschaften. Die Vererbung erfolgte in der mütterlichen Linie. Wie bei anderen Plainsstämmen war der Sonnentanz die wichtigste Zeremonie, die eine Selbstfolterung beinhaltete.

Die Sprache der Hidatsa ist am engsten mit der Sprache der Absarokee verwandt, mit denen sie vor der historischen Zeit vereinigt waren. Kulturell ähnelten sie den Mandan, ein Ergebnis von mehr als 200 Jahren fortdauernder und friedlicher Gemeinschaft. In den letzten Jahren des 18. Jahrhundert gab es mehr als 2.000 Hidatsa, die mit den Mandan zusammen eine zentrale Stellung im ausgedehnten Handelsnetz der nördlichen Plains besetzten. Sie erwarben Pferde, Lederbekleidung und Büffelroben von den nomadischen kriegerischen Völkern im Westen und tauschten sie mit europäischen Händlern gegen Gewehre, Messer und andere europäische Erzeugnisse.

Im Jahre 1837 schwächte eine Pockenepedemie ihre Zahl so entscheidend, dass sie nur noch ein Dorf bevölkerten. Die fortwährenden Schikanen der feindlichen Dakota zwangen sie, das Dorf nach Fort Berthold zu verlegen und sich mit den Mandan 1845 und den Arikara 1862 aus Verteidigungsgründen zu vereinigen. Seit der Einrichtung eines dauernden Indianerbüros 1868 sind die Hidatsa, Mandan und Arikara gemeinsam als die "drei vereinigten Stämme" (Three Affiliated Tribes) bekannt und leben dort zusammen in der Fort Berthold Reservation in North Dakota. Etwa 1.000 Hidatsa gab es im ausgehenden 20. Jahrhundert in der Reservation.

 

Literatur :

  • Maximilian zu Wied Neuwied: Reise in das Innere Nord-Amerika in den Jahren 1832 bis 1834. 2 Bände mit Illustrationen von Karl Bodmer, Koblenz, 1840-41. Reprint von L. Borowsky, München, 1979.

Weblinks :

http://www.indianerwww.de/indian/n_indx0.htm

http://www.lindenmuseum.de/inhalt/mandan.htm

Fox-Indianer

Posted in Indianische Geschichte on November 20, 2006 by whitewolfe

Die Fox-Indianer

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Mássika, ein Sauk Indianer (links) und Wakusásse, ein Fox Indianer (rechts). Aquarell von Karl Bodmer im Jahr 1833.

Die Fox sind ein Algonkin sprechender Stamm nordamerikanischer Indianer, der sich selbst Meshkwakihug oder Mesquakie (Volk der roten Erde) nennt. Als sie 1667 zum ersten Mal auf Europäer stießen, lebten sie im Waldgebiet des heutigen nordöstlichen Wisconsin.

Ihre ortsfesten Dörfer nahe der Felder, in denen Frauen Mais, Bohnen und Kürbis anbauten, wurden nur im Sommer bewohnt; die meisten Fox verließen die Dörfer nach der Ernte, um an gemeinsamen Bisonjagden im Winter in der Prärie teilzunehmen. Ein Friedenshäuptling und ein Rat der Ältesten führte die Stammesgeschäfte; wichtige Probleme wurden vom ganzen Stamm diskutiert, bis man eine Lösung gefunden hatte. Krieger wurden von Männern mit besonderem Geschick und Ruf geführt. Familien fasste man in Klans zusammen, das waren vorwiegend Gemeinschaften zeremonieller Natur, deren Mitglieder ihre Herkunft auf einen mystischen Gründer in der männlichen Linie zurückführten.

Eine wichtige religiöse Organisation waren die Midewiwin oder die Grand Medicine Society, eine geheime Gesellschaft, deren Mitglieder Krankheiten heilen konnten und übernatürliche Kräfte besaßen, um den Stamm vor Unheil zu bewahren. Viele Zeremonien konzentrierten sich um den Brauch des heiligen Medizinbündels, das eine Sammlung magischer Dinge darstellte.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts vereinigten die Fox sich mit den Sauk (Sac), um Krieg gegen die Franzosen und später gegen die Engländer zu führen. Sie zogen sich unbesiegt nach Illinois und dann nach Iowa zurück, wo sie im Tama County Land kauften, das sie noch heute bewohnen. Die Fox haben ihre traditionelle Gemeinschaft erhalten: Clans und zeremonielle Organisationen bestehen fort und die Sprache der Fox wird noch in den Familien zuhause gesprochen. Sie führen ihr Stammesland über eine gewählte Geschäftsleitung, welche die Finanzen verwaltet und die Beziehungen mit der Regierung pflegt.

Literatur :

  • Bruce G. Trigger (Hrsg.): Handbook of North American Indians. Vol. 15. Northeast. Smithsonian Institution Press, Washington D.C. 1978 ISBN 0-16004-575-4
  • Maximilian zu Wied-Neuwied: Reise in das Innere Nord-Amerika in den Jahren 1832 bis 1834. 2 Bände mit Illustrationen von Karl Bodemer, Koblenz, 1840-41. Reprint von L. Borowsky, München, 1979.

Weblinks :

http://www.indianerwww.de/indian/n_indx19.htm

Die Quapaw

Posted in Indianische Geschichte on November 20, 2006 by whitewolfe

Die Quapaw

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Die Quapaw sind ein nordamerikanischer Indianerstamm aus dem Dhegiha-Zweig der Sioux-Sprachfamilie.

Inhaltsverzeichnis

  • 1.Wohngebiet
  • 2.Geschichte
  • 3.Kultur
  • 4.Literatur
  • 5.Weblinks

 

Wohngebiet :

Wie die anderen Mitglieder dieser Untergruppe (Osage,Ponca, Kansa und Omaha) wanderten die Quapaw westwärts von der Atlantikküste, durch das Ohiotal, weiter den Mississippi hinab bis in das heutige Arkansas, und vertrieben die dort lebenden Tunika und Illinois. Sie siedelten im dem fruchtbaren Gebiet, wo der Arkansas-River in den Mississippi fließt, und gründeten vier Dörfer an der Mündung des Arkansas. Die Mehrzahl der Stammesmitglieder lebt heute im nordöstlichen Oklahoma.

Geschichte :

Als Hernando de Soto den Quapaw 1541 begegnete, bezeichnete er sie als Capaha oder Pacaha. Ihr Hauptort war stark befestigt, umgeben mit Palisaden und einem tiefen Graben. Er lag zwischen dem Mississippi und einem See westlich des Arkansas, wahrscheinlich im heutigen Phillips County. Den nächsten Kontakt mit Weißen hatten sie erst etwa 130 Jahre später, als der Jesuitenpater Jacques Marquette seine berühmte Reise den Mississippi abwärts machte und sie Akansea nannte. 1682 besuchte Robert de la Salle die Quapaw, machte sie zu seinen Verbündeten und nahm formell ihr Land für Frankreich in Besitz.

Wie viele andere Stämme erlitten die Quapaw einen starken Bevölkerungsrückgang durch Krankheiten, die von den Europäern eingeschleppt wurden. 1699 wurden sie von einer Pockenepedemie heimgesucht, die der größten Teil des Stammes nicht überlebte . In einem Zeitraum von nur 80 Jahren wurde das Volk der Quapaw von 5000 auf etwa 700 Angehörige reduziert. Sogar heute gibt es noch nicht so viele Quapaw wie zu Beginn des 17.Jahrhunderts.

Nach dem Sieg Englands über Frankreich im sieben Jahre dauernden French-Indian War verlor Frankreich 1762 das Land westlich des Mississippi an die Spanier. Die Spanier und Engländer, wie schon zuvor die Franzosen, hatten erkannt, dass die Quapaw wichtige Verbündete waren. So versuchten die Briten erfolgreich, die Gunst der Quapaw mit Geschenken und hochwertigen Handelsgütern zu gewinnen. 1784 endete die traditionelle Feindschaft zwischen Quapaw und Chikasaw.

1801 wechselte die Herrschaft über das Gebiet, in dem die Quapaw lebten, erneut an die Franzosen unter Napoleon. Aber schon zwei Jahre später endete dessen Traum von einem amerikanischen Reich und er verkaufte Luoisiana an die Vereinigten Staaten unter Präsident Thomas Jefferson.

1834 wurden die Quapaw gezwungen, ihr Land am Arkansas zu verlassen und in das nordöstliche Indianerterritorium umzuziehen. Ihre Nachbarn waren nun die Shawnee, Seneca und Cayuga. Das 20.Jahrhundert begann sehr vielversprechend für die Quapaw, denn man fand reiche Blei- und Zinkvorkommen auf ihrem Land, und einige Quapaw brachten es zu Wohlstand.

Kultur :

Wie die mit ihnen verwandten Osage besaßen die Quapaw ein System von Clans und Zeremonien mit komplizierten Ritualen waren sehr beliebt. Sie lebten vom Ackerbau und ihre Kultur war fortschrittlicher als die der nördlichen Stämme. Ihre Dörfer waren von Palisaden geschützt und die öffentlichen Gebäude bestanden aus miteinander verzahnten Baumstämmen und Dächern aus Baumrinde. Oft standen sie auf künstlichen Erhebungen, den so genannten Mounds, zum Schutz gegen die häufigen Überschwemmungen. Die normalen Häuser waren rechteckig und groß genug, um mehreren Familien Platz zu bieten. Sie waren bekannt als exzellente Töpfer. Ihre Toten wurden gewöhnlich im Boden beerdigt, manchmal aber auch an einem Pfahl in sitzender Position und wurden anschließend mit Erde bedeckt. Viele Quapaw konvertierten zur Peyote-Religion, die von einem Caddo namens John Wilson eingeführt worden war. Die Peyote-Religion enthält auch christliche Rituale und Symbole und wurde später unter dem Namen Native American Church bekannt.

Literatur :

  • Raymond J. DeMallie (Hrsg.): Handbooks of North American Indians. Vol. 13 Plains, Smithsonian Institution Press, Washington D.C. 2001 ISBN 0-16050-400-7

Weblinks :

Die Chickasaw

Posted in Indianische Geschichte on November 20, 2006 by whitewolfe

Die Chickasaw

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Wohngebiet

Die Flagge der Chickasaw-Nation

Systematik
Kulturareal: Südöstliches Waldland
Sprachfamilie: Muskogee-Sprachen
Sprache: Chickasaw
Stammesgruppe: Chickasaw
Stamm, Volk: Chickasaw
Synonyme
Chikasha

Die Chickasaw sind ein nordamerikanisches Indianervolk und stammen ursprünglich aus dem heutigen US-Bundesstaat Mississippi, leben heute aber hauptsächlich in Oklahoma. Der Name "Chickasaw" kommt von "chikasha" und bedeutet entweder "Rebell" oder "aus Chicsa stammend". Es gibt zwei Gruppen: die "Impsaktea" und die "Intcutwalipa". Sie sind verwandt mit den Choktaw, die auch eine dem Chickasaw sehr ähnliche Sprache sprechen. Beide Sprachen, Chickasaw und Choktaw bilden die westliche Gruppe der Muskogee-Sprachfamilie. Die Chickasaw waren eine der Fünf zivilisierten Nationen, wurden aber während der Ära der Indianer-Umsiedlung gewaltsam ins Indianerterritorium ausgewiesen. Die Chickasaw-Nation ist der dreizehntgrößte föderal anerkannte Indianerstamm der USA.

Inhaltsverzeichnis

  • 1.Geschichte
  • 2.Kultur
  • 3.berühmte Chickasaw
  • 4.Weblinks

Geschichte [Bearbeiten]

Die Herkunft der Chickasaw ist ungewiss. Als sie das erste Mal von den Europäern beschrieben wurden, lebten die Chickasaw in Dörfern im heutigen Mississippi und West-Tennessee, mit einer kleineren Anzahl in South Carolina. Sie sind wahrscheinlich in diese Gegend eingewandert und waren vielleicht nicht die Nachfahren der prähistorischen Indianer der Mississippi-Kultur.

Die Chickasaw hatten den Ruf, tapfere und starke Krieger zu sein. Ihre kriegerische Kultur kann mit derjenigen der alten Spartaner verglichen werden. Der erste Kontakt der Europäer mit den Chickasaw war 1540, als der spanische Entdecker Hernando de Soto sie beschrieb. Nach mehreren Missverständnissen attackierten die Chickasaw die Expedition De Sotos und der Spanier zog weiter.

Die Chickasaw begannen mit den Briten Handel zu treiben, nachdem die Kolonie Carolina 1670 gegründet worden war. Von den Briten mit Waffen versorgt, überfielen die Chickasaw ihre Feinde, die Choctaw, nahmen sie gefangen und verkauften sie in die Sklaverei, eine Praxis, die erst ein Ende nahm, als die Choctaw von den Franzosen Waffen erhielten. Die Chickasaw hatten im 18. Jahrhundert oft Kämpfe gegen die Franzosen und Choctaw, so in der Schlacht von Ackia im Mai 1736, bis Frankreich seine Gebiete in der Region nach dem Siebenjährigen Krieg aufgab.

Die Mehrheit des Stammes wurde während der Indianer-Umsiedlung in den 1830er Jahren ins Indianerterritorium deportiert (Hauptquartier im heutigen Ada (Oklahoma) )Angehörige der South Carolina-Chickasaw, auch als Chaloklowa Chickasaw bekannt, organisierten eine Stammesregierung und wurden im Sommer 2005 offiziell vom Staat South Carolina anerkannt (Hauptquartier in Indiantown (South Carolina).

Während des Amerikanischen Bürgerkrieges war die Chickasaw-Nation mit den Südstaatlern alliiert und war die letzte konföderierte Gemeinde, die vor den US-Truppen kapitulierte.

Die Hauptstadt der Chickasaw-Nation war von 1855-1907 Tishomingo (Oklahoma) Das dritte Hauptgebäude wurde bis vor kurzem als das Gerichtsgebäude des Johnston County genutzt, bis es von der Chickasaw-Nation zurückgefordert wurde. Das heutige Hauptgebäude wurde aus rotem Granit im Stil der viktorianischen Gotik erbaut und befindet sich in Ada.

Ein junger Chickasaw-Krieger um 1830

Kultur :

"Pashofa", gebrochener weißer Trockenmais, gekocht mit Schweinefleisch, ist ein Hauptgericht, das immer noch gegessen wird. Schweine gehören nicht zur ursprünglichen Fauna Amerikas; allerdings konnten einige Exemplare aus De Sotos Expedition entfliehen und verwildern.

Das Suffix "-mingo" wird gebraucht, um die Häuptlingsschaft zu kennzeichnen. Zum Beispiel war "Tishomingo" der Name eines berühmten Chickasaw-Häuptlings. Die Stadt Tishomingo (Mississippi) und das Tishomingo County wurden nach ihm benannt. Der Black Mingo Creek in South Carolina wurde nach einem kolonialen Chickasaw-Häuptling benannt, der die Gegend als eine Art Jagdrevier kontrollierte. Manchmal wird es "minko" geschrieben, was aber meist ein Hinweis auf ältere literarische Referenzen ist.

Berühmte Chickasaw:

  • Bill Anoatubby, Gouverneur der Chickasaw-Nation seit 1887
  • Molly Culver, Schauspielerin
  • Tom Cole, Republikanischer Kongressabgeordneter für Oklahoma
  • John Herrington, NASA-Astronaut, erster amerikanischer Ureinwohner im Weltraum
  • Linda Hogan, Schriftstellerin
  • Rodd Redwing, Schauspieler
  • Fred Waite, Cowboy  

 

Weblinks :

Die Kansa-Indianer

Posted in Indianische Geschichte on November 20, 2006 by whitewolfe

Die Kansa

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Die Kansa (Windmenschen, auch Kaw, Konza oder Kasa genannt, sind ein nordamerikanisches Indianervolk aus der Sioux-Sprachfamilie und lebten ursprünglich am Kansas-River und Saline-River im heutigen zentralen Kansas.

Sie sind mit den Omaha, Osage, Quapaw und Ponca verwandt. Die Kansa waren ein halbsesshaftes Volk, das Ackerbau und Jagd miteinander verband. Ihre Dörfer waren locker organisiert und wurden von Häuptlingen geführt, die man nach Klugheit und Tapferkeit auswählte. Später wurde die Häuptlingswürde erblich. Zwei oder drei Kansa-Familien könnten zusammen in einer großen kegelförmigen Hütte gewohnt haben. Die Männer trugen Lendenschurze über Hirschlederhosen. Sie waren bekannt für das sorgfältige Auszupfen des gesamten Gesichts- und Kopfhaares außer einer Skalplocke, die vom Scheitel und Hinterkopf herabfiel.

Inhaltsverzeichnis

  • 1.Religion
  • 2.Geschichte
  • 3.berühmte Kansa
  • 4.Literatur
  • 5.Weblinks

Religion :

Der religiöse Glaube drehte sich um ein Pantheon voll mysteriöser Geister oder Wakans von unterschiedlichem Rang und verschiedenartiger Macht, die mit der Natur verbunden waren, zum Beispiel mit der Sonne, dem Licht, der Dunkelheit, den Wäldern und Ebenen. Heranwachsende Knaben mussten einen Pupertätsritus absolvieren, der als Visionensuche bekannt war – eine Zeit der Isolation und Selbstverleugnung, in der sie Träume voller zukünftiger Heldentaten und übernatürlicher Wunder erflehten. Begräbnisse waren gut durchdacht und von beträchtlichem Aufwand. Nachdem die Frauen des Stammes das Gesicht des Toten bemalt und den Leichnam mit Rinde und einer Büffelrobe bedeckt hatten, wurden ihm Weisungen für das Land der Toten gegeben. Der Körper wurde zusammen mit Kleidungsstücken, Waffen, Pfeife und einem Nahrungsvorrat in ein flaches Grab auf einem Hügel gelegt und mit Felsplatten bedeckt.

Geschichte :

In ihrer früheren Geschichte sind die Kansa in Abschnitten von ihrem vorgeschichtlichen wahrscheinlichen Wohnort an der Atlantikküste nach Westen gewandert. Ihre Bevölkerungszahl wurde durch beständige Kriege mit den Fox, Omaha, Osage, Pawnee und Cheyenne dezimiert. Druck von den Weißen, von Spaniern, Engländern, Franzosen und schließlich amerikanischen Landspekulanten, untergrub ihre Lebensgrundlagen.

Im Jahre 1846 wurde den Kansa eine Reservation in Council Grove (Kansas) zugewiesen, ihrer letzten Heimat vor dem Umzug 1873 in das Indianer-Territorium. Das Curtis Gesetz von 1898 erweiterte die Macht der föderalen Regierungen über indianische Angelegenheiten. Ein Gesetz des amerikanischen Kongresses aus dem Jahre 1902 löste dann den Kansa-Stamm als juristische Einheit auf. Durch dieses Gesetz wurden 0.6 km² des Kansa-Gebietes an die Regierung und der Rest von 6.6 km², an Curtis und seine Kinder überschrieben.

Die Kansa-Nation von Oklahoma wurde später wieder anerkannt und ist heute in Kaw City, Oklahoma, ansässig.

Am Ende des 18. Jahrhunderts betrug ihre geschätzte Population etwa 3.000 Stammesangehörige. Im ausgehenden 20. Jahrhundert gab es weniger als 600 in Oklahoma lebende Kansa.

Berühmte Kansa :

  • Der einzige Indianer Nordamerikas, der jemals Vizepräsident der Vereinigten Staaten wurde, war Charles Curtis unter Herbert Hoover(1929–1933). Seine Mutter war eine Kansa.
  • Der U.S.-Jazz-Saxophonist, Sänger und Komponist Jim Pepper(1941-1992) stammte von Kansa und Muskoquee ab.
  • Am 23. April 2000 starb der letzte Vollblut-Kansa, William A. Mehojah.

Literatur:

Raymond J. DeMallie (Hrsg.):Handbook of North American Indians, Vol.13 Plains, Smithsonian Institution Press, Washington D.C. 2001 ISBN 0-16050-400-7

 

Weblinks :

Die Assiniboine

Posted in Indianische Geschichte on November 20, 2006 by whitewolfe

Die Assiniboine

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

 

Die Assiniboine (Anishinabe: jene die Steine benutzen, um zu kochen) sind ein Indianer-Stamm Nordamerikas. Sie sprachen ursprünglich eine Sioux-Sprache.

Squaw der Assiniboine mit Kind, Edward S. Curtis, 1928

Vor der Unterwerfung durch die Weißen lebten die Assiniboine in den Tälern des Sakatchewan Rivers und des Assiniboine River in Kanada sowie im heutigen Bundesstaat Montana in den USA.

Die Assiniboine unterteilen sich in drei Hauptgruppen:

  • Ho’ke (Like-Big-Fish)
  • Tu-wan’hudan (Looking-like-Ghosts)
  • Sitcon’ski (Wrinkled-Ankles)

Daneben existieren einige kleinere Gruppen.

Um 1780 gab es gemäß Schätzungen etwa 10.000 Assiniboine. 1836 starben rund 4.000 an einer Pocken-Epidemie.

Inhaltsverzeichnis

  • 1.Geschichte
  • 2.Heute
  • 3.Weblinks

Geschichte :

Die Assiniboine spalteten sich vor dem ersten Kontakt mit den Weißen von den Yanktonai-Nakota ab. Sie verbündeten sich mit den Cree, mit denen sie ihre Verwandten, die Yanktonai, bekriegten.

Heute :

Heute leben die Assiniboine auf verschiedenen Reservationen in Kanada und den USA. Auf der Reservation bei Fort Peck leben ca. 3.100 Assiniboine und Dakota gemischt, auf der Reservation Fort Belknap etwa 2.100 Assiniboine und Gros Ventre. In Kanada leben noch ungefähr 2.000 Assiniboine, hauptsächlich in der Provinz Saskatchewan.

 

Weblinks :

http://www.radlhammer.com/indianer/montana.htm

 

Die Comanche

Posted in Indianische Geschichte on November 20, 2006 by whitewolfe

Die Comanche

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

 

Die Comanche (auch Komantschen; Eigenbezeichnung: Nömöne oder Nemene = Menschen) gehören zum Shoshone-Zweig der uto-aztekischen Sprachfamilie.

Comanche

Frau der Comanchen mit Baby, Edward Curtis, 1927

Häuptling Quanah Parker

Milky Way, Asa Havi, Penateka Comanche, 1872

Die Vorfahren der Comanche stammten aus der Ostkalifornischen Wüste. Gegen 500 n. Chr. drangen sie langsam über das Große Becken in die Plains vor und waren wahrscheinlich Träger der Cottonwood- (500 n. Chr.) und Desert-Traditionen (1000 n. Chr.).

Nach der Übernahme des Pferdes ab 1650 n. Chr. verdrängten die Comanche die bis dahin dominierenden Apachen aus den Plains. Die Comanche beanspruchten das Gebiet zwischen dem Oberlauf des Arkansas in Oklahoma und den mittleren und östlichen Prärien von Texas.

Die Comanche bestanden aus einer Reihe von Stämmen von denen die wichtigsten die Ditskana, Kewatsana, Kotsai, Kotsoteka, Kwahadi, Motsai, Nokono, Pagatsu, Penateka, Pohoi, Tanima, Tenawa, Yamparika und die Widyu waren.

Die Comanche waren gefürchtete Krieger und es gelang ihnen, den Vormarsch der Spanier zu stoppen und sie sogar aus ihren Präriegebieten zu vertreiben. Ihre Raubzüge führten sie bis tief nach Mexiko in die heutigen mexikanischen Bundesstaaten Chihuahua, Durango und Zacatecas.

Zum Schutz speziell der von deutschen Einwanderern in Texas gegründeten bzw. noch zu gründenden Siedlungen schloss der Deutsche John O.Meusebach (1812-1897), Generalsekretär des „Mainzer Adelsverein“, im Frühjahr 1847 mit dem Comanchen-Häuptling Santa Anna einen Friedensvertrag, der niemals gebrochen wurde und dessen Jahrestag deshalb noch heute von den Nachkommen beider Parteien – von deutschstämmigen Siedlern und von Comanchen – gemeinsam im Rahmen eines Volksfestes gefeiert wird.

Am 25 August 1868 schränkte ein Friedensvertrag mit den USA ihr Gebiet ein. Am 2.Juni 1875 kapitulierte Häuptling Quannah Parker endgültig vor der US-Armee.

Heute sprechen nur noch etwa 800 bis 900 der 6000 Comanche die eigene Sprache.

 

Gruppen der Comanche (Numunu) :

  • Hanitaibo (= "Corn People")
  • Kuhtsutuuka (meistens Kotsoteka) (= "Buffalo Eaters")
  • Kwahare (meistens Kwahadi/Quahada) (= "Antilope Eaters")
  • Kwahihuu ki (= "Black Shade People")
  • Kware/Kwaaru Nuu (= "Loud Speaking People")
  • Nokoninuu (meistens Nokoni)(= "They Travel Around")
  • Noyuhkanuu (auch Noyukanuu) (= "Wanderers")
  • Pekwi Tuhka (= "Fish Eaters")
  • Penatuka Nuu (meistens Penateka, auch Penanuu, Pihnaatuka) (= "Honey Eaters", auch als "Quick Striking" bekannt)
  • Pikaatamu (= "Buckskin Sewing People")
  • Saria Tuhka (auch Sata Teichas) (= "Dog Eaters")
  • Tanimuu (meistens Tanima) (= "Liver Eaters")
  • Yaparuhka (meistens Yamparika, auch Yapai Nuu, Yapuruhka) (= "Root Eaters")

Es ist umstritten, ob Nokoninuu und Noyuhkanuu wirklich zwei autonome Gruppen bezeichnen und nicht nur Abwandlungen des Namens einer Gruppe sind.

Weitere kleinere Gruppen:

  • Ohnonuu (auch Ohnununuu, Onahununuu)
  • Tutsanoo Yehku
  • Wianuu (auch Wianu)

Literatur :

  • T. R. Fehrenbach: Comanchen. Fackelträger-Verlag Schmidt-Küster Hannover, 1975. (Originaltitel: Comanches, Verlag Alfred A. Knopf Inc. erschienen 1974)

Weblinks :

http://www.tolatsga.org/ComancheOne.html

Die Blackfoot (Schwarzfußindianer)

Posted in Indianische Geschichte on November 20, 2006 by whitewolfe

 

Die Blackfoot-Indianer

Die Blackfoot (Englisch "Schwarzfuß", Übersetzung des Stammesnamens Siksika, Eigenbezeichnung Nitsitapii, "wahre Menschen" oder Ni’tsiitapikoaiksi "ausgeglichene Menschen") sind ein Indianerstamm der Algonkin-Sprachgruppe. Sie unterteilen sich in die eigentlichen Blackfoot (Siksika), die Kainai (auch Kainah oder Blood) und die Piegan (auch Pekuni oder Pikanii). Mit ihnen verbündet waren die Sacree und die Gros Ventre.

Inhaltsverzeichnis

  • 1.Lebensraum
  • 2.Kultur
  • 3.Geschichte
  • 4.heutige Lebenssituation
  • 5.Literatur
  • 6.Weblinks

Lebensraum:

Der Lebensraum zur Zeit des ersten Kontaktes mit den Weißen umfasste Teile des Aspen Parklandes, der nordwestlichen Plains, sowie der Rocky Mountains von der Gegend um Edmonton (Kanada) im Norden bis zum Gebiet des heutigen Yellowstone-Nationalparkes (USA) im Süden. Die Gesamtbevölkerung der Blackfoot dürfte damals ca. 15.000 Menschen betragen haben.

Kultur :

Beim ersten Kontakt mit den Weißen waren die Blackfoot nomadische Jäger und Sammler. Sie wohnten in kleinen Gruppen in Tipis aus Bisonfellen. Zu Jagdzügen schlossen sich manchmal einige Gruppen oder gar ein ganzer Unterstamm zusammen. Die Gruppen waren kaum organisiert, außer dass sie von Häuptlingen geführt wurden. Umfangreichere Gruppen hatten zusätzliche Unterhäuptlinge. In Kriegszeiten übernahm zuweilen ein erfahrener Krieger als Kriegshäuptling die Führung. Die Blackfoot konnten die Gruppe beliebig wechseln.

Die Alltagsgegenstände wurden vorwiegend aus Knochen, Stein und Holz hergestellt. Die Krieger waren mit Pfeil und Bogen, Lanzen, Schilden und Keulen bewaffnet. Zu Kämpfen mit feindlichen Stammesgruppen kam es vor allem, wenn die Blackfoot oder ihre Feinde zur Jagd in das gegenerische Territorium vordrangen.

Die Bisons waren die wichtigste Nahrungsquelle. Nebst dem Fleisch der Bisons verwerteten die Blackfoot auch beinahe alle übrigen Teile. Daneben jagten sie weiteres Großwild wie Grizzly- und Schwarzbären, Hirsche, Wapitis, Gabelböcke, Wildschafe und Schneeziegen, zuweilen auch Kleinwild wie Hasen und Streifenhörnchen und Vögel wie Schwäne, Gänse, Enten und Präriehühner. Fische und Hunde aßen sie nur im Notfall. Ergänzend sammelten sie Beeren, besonders Felsenbirnen und Traubenkirschen.

Die Blackfoot beteten die Sonne als höchste Gottheit, den Mond als seine Frau und den Morgenstern als beider Sohn an. Der Donner galt als mächtiger Geist. Adler, Raben und anderen Vögeln sprachen sie besondere Macht zu.

Geschichte:

Nach 1730 gelangten die Blackfoot zu ihren ersten Pferden. Etwa gleichzeitig tauschten sie bei den Plains Cree europäische Feuerwaffen ein. Diese beiden Errungenschaften brachten sie im Vergleich zu den Nachbarstämmen, mit denen sie meist verfeindet waren, in Vorteil. Pferde waren bei den Stämmen der Plains sehr bedeutend, sowohl im Krieg als auch zur Jagd. Die Stämme führten regelmäßig Raubzüge gegeneinander durch, um möglichst viele Pferde zu erlangen. Etwa ab 1780 handelten die Blackfoot direkt mit den britischen Kolonisten.

Der Piegan Blackfeet Indianer Pioch-Kiäiu in Kriegsbemalung. Detail aus dem Aquarell von Karl Bodmer vom 21. August 1833.

Im frühen 19. Jahrhundert begannen immer mehr Plains Cree und Assiniboine von Norden und Osten in das Territorium der Blackfoot vorzudringen. Die Piegan wichen in die Region des Missouri-Rivers aus, die Blood an den Bow River und Belly River, einzig die eigentlichen Blackfoot konnten ihre Heimat am Red Deer-River verteidigen.

Die Blackfoot begegneten den britischen Händlern im Norden zwar freundlich, den amerikanischen Trappern und Händlern, die von Süden den Missouri River hinauf kamen, hingegen feindlich. Diese feindliche Haltung ging auf die Expedition von Lewis und Clark im Jahre 1806 zurück, bei der die Expeditions-Teilnehmer zwei Piegan getötet hatten. Ein zweiter Grund war die unterschiedliche Strategie der Amerikaner, zu Pelzen zu gelangen. Die Briten bauten Forts und erhandelten sich dort Pelze von den Indianern; die Amerikaner jagten die Pelztiere selbst. Die Konflikte spitzten sich zu, als die Amerikaner bei Three Forks, am Rande des Blackfoot-Territoriums, Fort Lisa errichteten. 1831 errichtete die American Fur Company am Missouri River Fort Piegan und nutzte dieses zum Handel mit den Blackfoot. Dies führte zu einer leichten Entspannung. In der Folge erzielten die Blackfoot gute Preise für ihre Ware; sie konnten die Briten gegen die Amerikaner ausspielen und umgekehrt. Für amerikanische Fallensteller blieb es weiterhin gefährlich, in das Gebiet der Blackfoot einzudringen.

1855 schlossen die Blackfoot, Gros Ventre, Flathead, Nez Perce`und Plains Cree einen Friedensvertrag mit den USA ab, in dem diese Stämme den USA erlaubten, eine Eisenbahnlinie, Strassen, Telegraphen-Linien und Militärposten in ihrem Gebiet zu bauen. Im Gegenzug wurde den Indianern ein exklusives Jagdrecht in ihren Territorien, fortan Reservation genannt, und jährliche Zahlungen zugesichert.

Wenig später begannen vermehrt weiße Siedler in das Gebiet des heutigen US-Bundesstaates Montana vorzudringen. Deshalb konnte die Regierung der USA die Einhaltung des Vertrages nicht durchsetzen und es gab ab 1864 vereinzelte Übergriffe verbitterter Krieger. 1865 und 1869 schlossen die Blackfoot weitere Verträge mit den USA ab, die zu einer Verkleinerung der Reservation führte. Die Reservation wurde 1873, 1874, 1888 und 1895 erneut verkleinert.

Blackfoot Bear Bull

1870 vergalt die US-Armee die Übergriffe der Blackfoot mit einem Massaker an einer Gruppe der Piegan, bei dem über 173 Blackfoot starben, drei Viertel davon Frauen und Kinder. Daraufhin wurden die übrigen Blackfoot auf dem US-Gebiet in eine Indianerreservation im nördlichen Montana umgesiedelt.

An den Kriegen gegen die Weißen waren die Blackfoot nicht beteiligt, doch erlitten sie riesige Verluste durch die Blatternepidemien von 1780 bis 1858. Außerdem verkauften weiße Händler den Blackfoot Alkohol in großen Mengen, dies wurde durch die US-kanadische Grenze vereinfacht.

Zwischen 1868 und 1873 starb rund ein Viertel der Blackfoot an übermäßigem Alkoholkonsum. 1874 sorgte die North West Mountain Police in Kanada für ein Ende der Alkoholverkäufe. Die Zahl der Blackfoot sank von geschätzten 15.000 Menschen im Jahre 1780 bis auf 4635 im Jahre 1909.

1877 schlossen die kanadischen Blackfoot mit der kanadischen Regierung den als Tready No.7 bekannten Vertrag mit dem sie ihre 160 km² (50.000 Quadratmeilen) großen Jagdgründe in Kanada übergaben und stattdessen Reservate erhielten mit der Größe von einer Quadratmeile (2,59 km²) pro fünf Personen sowie jährliche Zahlungen.

Um 1880 lebten die Blackfoot in vier getrennten Gebieten: Die südlichen Piegan – künftig als Blackfeet bekannt – in einer Reservation im US-Bundesstaat Montana und die nördlichen Piegan, Blood und eigentlichen Blackfoot in je einem Reservat in Kanada.

Heutige Lebenssituation :

Die heutige Gesamtbevölkerung umfasst wieder ca. 15.000 Menschen. Davon sprechen aber insgesamt nur noch ca. 5100 Personen die Blackfoot-Sprache, und zwar 5000 in Kanada und 100 in den USA. Ihr Territorium ist auf drei Reservate in Alberta, Kanada und eine Reservation in Montana, USA beschränkt. Allerdings leben und/oder arbeiten viele Blackfoot auch außerhalb ihres Territoriums. Die Blackfoot ersetzten das nomadische Jäger- und Sammlertum durch sesshaften Ackerbau und Viehzucht und ihre mobilen Tipis durch feste Hütten.

 

Literatur :

  • Raymond J. DeMallie: Handbook of North American Indians. Volume 13: Plains. Smithsonian Institution (Hg.), Washington, 2001, ISBN 0-16-050400-7

Weblinks :

http://www.indianerwww.de/indian/n_indx5.htm

 

 

 

 

Gros Ventre Indianer

Posted in Indianische Geschichte on November 20, 2006 by whitewolfe

 Die Gros Ventre

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

 

Die Gros Ventre (frz. Fetter Bauch), auch Atsina (Mutiges Volk) genannt, sind ein Indianer-Stamm der Algonkin-Sprachfamilie. Sie spalteten sich von den Arapaho ab und lebten in den nördlichen Rocky Mountains, hauptsächlich im Gebiet des heutigen US-Bundesstaates Montana. Die Gros Ventre waren benachbart mit den Blackfoot und standen unter deren Schutz. Später verbündeten sie sich mit den Absarokee gegen die Blackfoot, verloren aber 1867 in einem wüsten Kampf.

Ihr Bevölkerungszahl wird für 1780 auf 3.000 geschätzt. 1904 zählten sie lediglich 535.

Heute leben die Gros Ventre auf der Fort Belknap-Reservation. 1990 gab es von einer Gesamtbevölkerung von 1200 Personen nur noch 111 Personen, die ihre Muttersprache sprachen.

Die Französisch-Kanadischen Fallensteller nannten die Hidatsa, die beim Missouri River wohnten, ebenfalls Gros Ventre. Um Verwechslungen zu vermeiden, werden die Atsina zuweilen auch Gros Ventre der Plains und die Hidatsa Gros Ventre des Missouri (auch: Gros Ventre des Flusses) genannt.

Weblinks:

http://www.indianer.de/indisite/plains.htm

http://www.ethnologue.com/14/show_language.asp?code=ATS